Haptosynesie ist eine spezifische Anwendung der Haptonomie für die Pflegepraxis.
Sie betrifft die Spezialisten und die Personen, die in Behandlung sind. Ihr Anstreben ist es, die Beziehungen zwischen Patienten und Pflegenden zu optimisieren und humanisieren, so dass die Person, der man hilft, bestens ihre eigenen Ressourcen implementieren kann.
Ihre Ziele
Die Pflege soll eine reelle Bestätigungsmöglichkeit des Patienten sein , in seiner Art mit der Krankheit oder dem Handicap (ob chronisch oder vorübergehend) mit seinen eigenen Gefühlen und Emotionen konfrontiert zu sein. Er soll Front stehen sowohl in seiner Art zu genesen als in den Anpassungen an eine langhaltende pathologische Lage, indem er seine menschlichen Fähigkeiten bewahrt und entwickelt mit denen er am Leben und insbesondere an seiner eigenen Pflege teilnimmt, ohne jegliche Abhängigkeitsbeziehung.
Was sie vom Spezialisten erfordert
Haptosynesie fordert vom Spezialisten des Gesundheitswesens Anwesenheits-Klarheits-und Vorsichtseigenschaften , die es ihm erlauben seit Empfang des Patienten, auf alle Erscheinungen des physischen und emotionellen Zustandes aufmerksam zu sein und während der Untersuchung auf alle Finessen der sichtbaren klinischen Zeichen. Dies gründet und definiert diese besondere affektive Beziehung , die der Pflegebeziehung eigen ist.
Deshalb muss der Pflegende stets an die vitale Intentionalität der Person appellieren können, und sich nicht nur mit der Krankeit oder dem Handicap befassen .
Diese Annäherung erlaubt es letzten Endes sich mit der Pflegegestik zu befassen, mit einer verstärkten Präzision dank diesem Zusammensein mit dem Patienten, Teilnehmer an seiner eigenen Pflege.
Was sie bei den Patienten entwickelt
Eines der Effekte der haptonomischen Beziehung muss wegen seines besonderen Interesses in Haptosynesie unterstrichen werden. Es handelt sich um die Veränderung dessen, was wir Repräsentationstonus nennen. Dieser Tonus (für eine solche Beziehung spezifisch), gekennzeichnet durch Beweglichkeit und Spannkraft, erleichtert das Mobilisieren sowohl für die Untersuchung als für die gesamte Gestik der Pflege. Dieser Tonus bezeigt das Erleben animierter Körperlichkeit (und nicht nur die Wahrnehmung seines Körpers) die zur Minderung des Emfindens des Schmerzens führt.
Durch diesen Kontakt in der Pflege findet der Patient ein klares Gefühl der Sicherheit (oder er findet es wieder) , Basis eines evidenten Vertrauens in den Pflegenden, der ihn in der Pflege begletet. Dies entwickelt sich mit der Feststellung eines Ganzheitsgefühls, totaler Wahrnehmung von sich selbst in allen Dimensionen : die physische, psyschiche, intellektuelle und vor allem affektive, das heisst in allen seinen Möglichkeiten diesen Moment zu leben,
Entscheidungen zu treffen, sowie mit einer schwierigen Lage und mit einer schmerzhaften Pflegegestik konfrontiert zu sein. Der ständige Appel an eine vitale Intentionnalität trägt zu diesem empfundenen Vertrauen bei, und erlaubt ihm, nicht passiv zu sein, sondern Teilnehmer an seiner Pflege. Somit bewahrt er stets seine Autonomie , findet in jeder Phase das Optimum seiner derzeitigen Fähigkeiten, und vermeidet dadurch das defensive « Overhandicap », das man so oft beobachtet.
Beispiele spezifischer Umstände.
Diese Anwendung betrifft vor allem Personen, die Pflegen im Krankenhaus benötigen : Bettlägerige Personen, die in ihren Bewegungen behindert sind, oder die aufdringliche Pflegen benötigen.
In der Hilfe zur Bewegung ist die Anstrengung für den Pflegenden wesentlich gemindert.
Die Besonderheit des haptonomischen Kontakts vereinfacht die Pflege, die eher zu einer erwarteten als zu einer befürchteten Begegnung wird.